01.10.2011
An diesem Tag würden wir uns ja mit anderen Freiwilligen treffen. Lucija hatte auch etwas von anderen Deutschen erzählt. Also waren wir echt gespannt!
Von einer Bushaltestelle abgeholt, stiegen wird dann mit zwei Mitarbeiterinnen vor einem modernen Gebäude aus, über das ein Schild informierte, dass es mit Studenten zu tun hat.
Im Eingangsbereich standen viele Jugendliche wartend herum; hauptsächlich um einen Tisch, wo Namensschilder abgeholt werden konnten. Da wir die Wörter „andere deutsche Freiwillige“ noch im Hinterkopf hatten, hielten wir Ausschau. Doch bald merkten wir: hier sieht niemand wirklich deutsch aus.
In dem hallenartigen Raum des Gebäudes gab es Cocktailempfang. Wie wir dann herausfanden, war der Anlass dazu die Jubiläumsfeier der Freiwilligenorganisation „nakone“. Diese hat eine enge Verbundenheit mit einer schweizerischen Gemeinde inne, was heißt, dass im Sommer 4-wöchige Camps in Bosnien stattfinden. Dabei, so kann man sagen, wird das öffentliche Bild einer Stadt verschönert. Also werden zum Beispiel Parks farbig gestaltet, selbst gebaute, bunte Bänke werden dort aufgestellt, Kindergärten bzw. deren Wände werden bemalt. Dies sahen wir in einem Film über die Organisation. Denn nach dem Cocktailempfang waren wir in einen Saal (sehr modern und gut ausgestattet; einem Kinosaal ähnlich) geführt worden. Dort führten die Kinder und Jugendlichen des Vereins kleine Theaterstücke auf; manches verstanden wir oder konnten wir erahnen. Aber halt auch nur manches. Die einzigen Worte, die wir komplett verstanden, waren die eines Schweizers. Er hielt auf der Bühne eine kleine Rede und schien der schweizerische Partner der Organisation zu sein.
So gegen 13:45 Uhr ging es dann wieder raus an die frische Luft. Wir verabschiedeten uns und gestalteten den weiteren Tag in unserem Stadtviertel bzw. unserer Wohnung.
02.10.2011
An diesem Tag waren wir extrem fleißig! Und zwar, als ich anfing das Wohnzimmer aufzuräumen und zu putzen. Denn bald wurde auch Lotte aktiv; wir räumten unsere Sachen aus den Taschen und Koffern. Rein in den Schrank, die Koffer konnten verstaut werden. Insgesamt haben wir das Schlafzimmer total aufgeräumt, gesäubert und echt schön gestaltet.
Wir waren baff! Das Zimmer konnten wir nicht mehr wiedererkennen und das erste Mal war es möglich, durch den Raum hindurch zu laufen. Wir waren ein wenig stolz auf uns und freuten uns, ein Zimmer zu haben, den wir mit einigen persönlichen Gegenständen ausgeschmückt haben.
Dann war noch das Bad dran, und später haben wir uns richtig wohlgefühlt.
Gegen Abend besuchten wir dann wieder unser Stamm-Internetcafé.
03.10.2011
Heute ging es wie jeden Montag zu Egipat.
Leider nicht pünktlich, wie so oft in der letzten Zeit. Denn zwei Stationen vor Skenderija und circa fünf Stationen vor unserer letzten Station, fuhr der Trolejbus einfach nicht weiter. Wir blieben erst sitzen und warteten, dann machten wir es den anderen Leuten nach und stiegen aus. Sofort dachte ich „Oh nein, die Fahrer streiken schon wieder“, und wir stellten uns schon einmal auf eine Taxifahrt ein. Auf dem Fußweg zu Skenderija überhole uns dann aber der Bus. Das hieß: Zu Egipat würden wir auch im Bus kommen können.
Das Besondere heute war, das wir zum ersten Mal mehr auf Kroatisch redeten, als sonst. Das taten wir vor allem, als die letzten beiden Kinder fertig waren. Sie hatten wohl bemerkt, dass wir ein paar Sätze können und so fingen sie an, uns auszufragen. Unsere Aussprache schienen sie wohl ganz lustig und süß zu finden. Wir verstanden dann doch mehr als gedacht, und es hat echt Spaß gemacht, uns ein wenig mit den Kindern unterhalten zu können und vor allem ihnen zu zeigen, dass wir ein ganz klein bisschen, also echt wenig, ihrer Muttersprache beherrschen. Etwas sehr Schönes war das heute.
Später dann der wöchentliche Sprachkurs. Wenn unsere Lehrerin uns Fragen stellt oder längere Sätze zu uns spricht, habe ich oft Schwierigkeiten, sie zu verstehen. Also die Wörter zu erkennen und dann der richtigen deutschen Übersetzung zuzuweisen.
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