Mittwoch, 14. September 2011

13.09.2011, 6. Tag

„Yes, we stay here for one year!“        
Zufälle gibt’s, das gibt’s gar nicht! Oft so unerwartet und unwirklich, dass es einem die Sprache verschlägt. 
Zunächst war heute unser erster Arbeitstag bei der katholischen Zeitung. Dorthin brachen wir nach einer kleinen Gesprächsrunde über unseren aktuellen Zustand, unsere Fragen, Probleme usw. mit Lucjija auf.
Die Arbeit ist ziemlich simpel, einfach und eintönig: Jede Zeitschrift muss in eine Art Klarsichtfolie gepackt werden, die ziemlich eng ist, was „Frimelarbeit“ bedeutet. Ein riesiger Berg Zeitungen lag vor uns; über 20 Stapel á 50 Zeitungen jeweils.  1000 Zeitungen haben wir also eingetütet. Und das jetzt jeden Dienstag… Deshalb freuen wir uns umso mehr auf den morgigen Arbeitsbeginn im Kinderhaus Egipat.
Ein „O MY GOD!“ schreckt Lotte und mich auf unserem Heimweg  auf. Verdutzt schauen wir uns um. „Wer war denn das?“ Und dann erkenne ich sie: Ein Mädchen steht, begleitet von einer Freundin, ein paar Meter vor uns an der Fußgängerampel. Ich kenne das Gesicht, das weiß ich. Aber ich muss erst mein Hirn durchsuchen, woher. Aus dem Jugendzentrum in Vogosca! Das ist der Vorort, wo letztes Jahr das Sommercamp stattfand. Meine Gruppe hat unter anderem das dortige Jugendzentrum besucht und farbig neu gestaltet. Das Mädchen und ich hatten uns angefreundet und mit allen hatten wir dort eine echt gute Zeit.
Leider hatte sie heute nicht viel Zeit (der Sportunterricht wartete). Aber nach einer kräftigen Umarmung und der Versicherung, dass wir wirklich ein Jahr hier bleiben, haben wir abgemacht, uns gegenseitig zu kontaktieren und uns in den nächsten 359 Tagen oft zu sehen.
Das tat echt gut! Ein positives und unerwartetes Erlebnis, was Lust auf die Zukunft hier macht!

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