Dienstag, 29. November 2011

26.10.2011 (Mittwoch), über den 25.10.2011 (Dienstag)


Oha, oha, oha.
Grade eben habe ich eine Rundmail einer Freundin gelesen, die für ein Jahr in Peru ist. Ich weiß nicht, ob ich das vielleicht nicht hätte tun sollen.
Eine neue Kultur, die WIRKLICH ganz anders ist, als die deutsche. Viele neue Eindrücke, Menschen, Erlebnisse, eine tolle Natur.

Nun, aber erst noch über den Dienstag:
Bei der wöchentlichen Austauschrunde erfuhren wir, dass wir am 2. und 4. Wochenende im November an zwei Animateurtreffen teilnehmen würden. Es gab eine kleine, unnötige Diskussion, an welchen Daten diese Wochenenden denn dann liegen würden. Nach einem intensiven Blick in einen Kalender war das Thema dann vom Tisch.
Tisch. Ein gutes Thema.
Dort saßen wir bei der Zeitung, und tüteten wie immer die 1000 Zeitschriften ein. Wie langsam die Zeit verging! Der Stapel wollte einfach nicht kleiner werden, während unsere Finger immer mehr schmerzten und sich immer dunkler von der Druckerschwärze färbten. Vielleicht lag das daran, dass wir schon länger nicht mehr dort gewesen waren und wir die Arbeit schlicht nicht mehr gewohnt waren.
Nach Feierabend nutzte ich das freie WI-FI-Netz eines Restaurants zum Surfen. Um dort nicht schief angeguckt zu werden, bestellte ich mir einen Saison-Salat. Vor Augen hatte ich einen wunderbaren Salat. Oliven. Große Salatblätter. Käse. Tomaten. Gurken. Schafskäse. Rucola. Tolle Gewürze.
Auf meinem Tisch standen dann Tomaten und Gurken. Jeweils circa 5 Scheiben. Auf vier Stellen des Tellers war Schnittlauch gestreut worden. Gewürze, Öl und Essig musste man selber hinzufügen. Das erklärte dann den Preis von umgerechnet einem Euro fünfzig.
Nachdem Lotte in ihren Taschen noch gerade genug Geld für eine Fahrt mit dem Linienbus auftreiben konnte, ich den Weg zur Tram wegen Geldmangels zu Fuß zurücklegen musste und dies in einer erstaunlichen Zeit schaffte, kamen wir gleichzeitig, und nur um gute drei Minuten verspätet, am Abend in Stub an.
Es ging los. Während sich Lotte und Monika (die uns unterstützende Bosnierin) mit der kleinen Gruppe beschäftigten, besprach ich mit der großen Gruppe zunächst die Hausaufgaben (es war kein großes Interesse zu verzeichnen), bevor die Zeit für meine bemalten Zettel gekommen war. Zu ihnen fiel den Kindern / Jugendlichen die erwünschten Verben ein und das Sätzebilden klappte auch ganz gut.
Es ist echt ungemein schwierig als praktisch unerfahrene „Kursleiterin“ vor circa 30 jungen Leuten zu stehen, ihre Freude an deutschen unregelmäßigen Verben und komplizierten Artikeln zu wecken, während das eigene Handy oder das andere Geschlecht praktisch uneinholbares Interesse hervorruft. Aber gleichzeitig macht es mir dann doch auch Spaß. Es immer ein interessanter Moment, wenn ein Jugendlicher dort bemerkt, dass 45-minütiges Mitmachen keinesfalls die eigene Coolheit mindert und dass die Spiele der deutschen Lena auch mal Spaß machen können.
Den Rückweg traten wir dann mit Monika an. Gemeinsam warteten wir auf die Straßenbahn und stiegen, obwohl wir nicht in ihre Richtung fahren mussten, auch zusammen ein.
Denn Monika hatte uns zu sich nach Hause eingeladen. Klar, warum nicht? Total nett von ihr!
All das, was ich in der Dunkelheit von ihrem Wohnviertel erkennen konnte, sah schön aus. Da ich kein großer Fan von Dunkelheit bin, war ich froh, an ihrem Haus anzukommen. Ihr sehr großer Hund kam bellend angelaufen. Trotz seiner Größe und Aussehens ein echt lieber!
Wir saßen dann im Wohnzimmer und unterhielten uns über alles Mögliche. Wie lustig es war! Bald kam auch Monikas Schwester dazu. Auch sehr nett! Für ein Jahr war sie in Hardehausen gewesen und kann so noch gut Deutsch. Im Moment bereitet sie sich auf einen wichtigen Deutschtest vor, der ihr ermöglichen wird, in Wien zu studieren. Ich werde ihr die Daumen drücken! (Das Übungsbuch ist ziemlich krass!)

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