Wie viel österreichischer Flair in Sarajevo steckt, das wurde uns noch einmal an diesem Sonntag bewusst.
Das Café, parallel zur Hauptbummelstraße Sarajevos gelegen, hätte auch zwei Straßen hinter der Wienerischen Karlskirche zu finden sein koennen: viele Verzierungen, Teppiche, antike Möbel, gemütliche Sessel. In denen versanken wir praktisch und wurden wir mit warmem Kakao und heißem Kaffee verwöhnt. Bei den wohltuenden Getränken quatschten Lotte und ich mit Herrn Wacker und Clemens Reit, die uns in das traditionelle Café einluden.
Am vergangenen Samstag für diesen Tag verabredet, wollten wir die letzten Stunden ihres Aufenthaltes hier zusammen verbringen und über die jetzige Situation, unseren Alltag, unsere bisherigen Erfahrungen und einiges mehr reden. So habe ich die Zeit noch einmal reflektiert. Mir ist aufgefallen, dass ich selber relativ wenig über all das nachgedacht habe und mir Gedanken gemacht habe. Tat gut mal wieder andere Meinungen zu hören, sich auszutauschen und einfach zu reden.
Nach circa zwei Stunden stand dann der Abschied an, und bald waren Lotte und ich wieder alleine durch die Straßen der bosnischen Hauptstadt unterwegs.
Wieder in Dobrinja angekommen, stiegen Lotte und ich zusammen die Stufen zu unserer Wohnung hoch; ich kurz darauf wieder herunter, um Babyanziehsachen für Mujos Familie zu kaufen, dich ich morgen endlich mal besuchen will (eine Familie, die ich letztes Jahr im Camp kennenlernte. Mit meiner Baugruppe war ich bei ihnen gewesen und wir hatten ihre, man kann sagen Hütte, renoviert. Anfang dieses Jahres besuchte ich sie mit Mama bei unserem Kurzurlaub und wir fanden heraus, dass die älteste Tochter schwanger war).
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